Gedichte und Verse, von Wolfgang Görs

Leon & über Tiere überhaupt

Lang schon ersehnt, wurdest du übergeben,
ein plüschiges Etwas, eine handvoll Fell.
Auf wackligen Beinen, tapptest du in mein Leben
und das Haus war erfüllt von zartem Gebell.

Du wuchst heran und viel zu schnell,
warst du Erwachsen, laut nun dein Gebell.
Freudig gingst du, meistens bei Fuß,
immer wachsam doch auch mit Spiel,
wir zogen durch Landschaft, Wiesen und Fluss
und unsere Wege waren immer das Ziel.

All die Jahre, die wir zusammen verbracht',
leider vergingen sie viel zu schnell,
du hast mir immer viel Freude gemacht,
selbst mit deinem lauten Gebell.

Ein Leben in Liebe, doch dann kam die Zeit,
du wurdest sehr krank, wurd' gemeinsames Leid.
Wir haben oft Nächte zusammen gekauert,
ich lag bei dir, streichelnd dein Fell,
es hat noch sechs Monate lang gedauert,
dann verstummte auch dein letztes, leises Gebell.

Nun ruhst du in Frieden, ohne Schmerzen,
auf deinem Ruheplatz nahe bei mir.
So lange ich lebe, bleibst du mir im Herzen
und eines Tages bin ich wieder bei dir.

©by Wolfgang Görs, 2012 - 2015